Resistographie

Eine lange, dünne Nadel (Schaft-Durchmesser meist 1,5 und Kopfdurchmesser 3 mm) wird in das Holz gebohrt. Gemessen, aufgezeichnet, gespeichert und ausgedruckt wird die elektrische Leistung des einen oder der beiden, die Nadel antreibenden Motoren. Bei geeigneter Wahl der Motoren und elektronischen Ansteuerung entspricht diese Leistungsaufnahme dem Drehmoment an der Nadel, das wiederum vor allem dem mechanischen Eindringwiderstand an der breiteren Nadelspitze entspricht. Die auf diese Weise erzielten Messwerte korrelieren mit der Dichte des durchbohrten Holzes (r⊃2;>0,9), sowohl beim trockenen als auch im grünen Holz.

Die Messprofile geben also den Verlauf der Rohdichte des Holzes entlang des Bohrweges wieder. Die sich ergebenden Bohrprofile spiegeln die relative Dichteverteilung des Holzes wider.
Nach entsprechender Schulung, u. a. in Holzanatomie und Biomechanik, können aus den Messkurven Aussagen über den inneren Zustand des Holzes getroffen werden, u. a. über Druckholz, Fäule, Hohlräume, Risse und andere innere Defekte sowie über den Jahrringzuwachs. Bohrwiderstandsmessungen mittels entsprechender Messgeräte werden von Materialprüfanstalten und Spezialbetrieben durchgeführt.